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la palazza - Der Weg zum Neuanfang, 

Ines Obwexer

Gewalt an Frauen hat viele Gesichter. Fest steht jedoch, dass häusliche Gewalt immer noch die am meisten verbreitete Gewalt an Frauen ist. Sie kennt keine Grenzen, weder geographisch noch kulturell noch im Hinblick auf materiellen Wohlstand. Zudem hat die aktuelle Situation rund um Covid-19 die Zahlen der Opfer häuslicher Gewalt rasant steigen lassen. In diesem Projekt wird auf den dringenden Bedarf an Frauenhäusern aufmerksam gemacht und eine neue Art dieser Unterkünfte entworfen, welche sich in den unzähligen leerstehenden Bauernhäusern in Mittel- und Süditalien wiederfinden könnten.

Im Vergleich zu den herkömmlichen Frauenhäusern richtet sich la Palazza nach den Bedürfnissen der Frauen. Es handelt sich nicht nur um eine temporäre Unterkunft welche zugleich als Therapiezentrum fungiert. Vielmehr entsteht ein Ort zum Reflektieren, Erlebtes zu verarbeiten und Kraft zu tanken. Das 300 Jahre alte Bauernhaus mit seinem länglichen Grundriss und dicken Bestandsmauern wird in verschiedene Zonen unterteilt. Die Bereiche, welche als Gemeinschaft genützt werden (Therapieräume, Gemeinschaftsräume, Büro), befinden sich im Erdgeschoss. Das Obergeschoss steht ganz im Zeichen der Abgeschiedenheit und des Alleinseins. Dort befinden sich die Rückzugsorte der Frauen. Diese beinhalten neben Nasszelle und Schlafplatz auch ein platzsparendes Möbelstück, welches Schrank, Schreibtisch, Leseecke und Bett miteinander verbindet. Zusätzlich befindet sich im Obergeschoss die Wohnung der Betreuerin. Dank dem Glasanbau, welcher nun das Hauptgebäude und den Turm verbindet, wurde ein Raum dazu gewonnen, welcher als Werkstatt genutzt wird. (Ines Obwexer)

Lehrstuhl:Alle
Projekt:Bachelorarbeit
Thema:la palazza
Zeitraum:SoSe 2021