Viele Aspekte in der Architektur sind messbar oder können überprüft werden. Wie aber ist es um das emotionale Erleben von Räumen bestellt? Wie messen wir den Wohlfühlwert von Räumen?
Die Entwurfsaufgabe Re-Form lädt ein mit Raumatmosphären zu experimentieren. Als Ausgangspunkt der Entwurfsaufgabe dient die Analyse von drei gebauten Räumen in einem Film. Mittels der Technik des Storyboard-Erstellens werden alle Einzelmodule des Entwurfs unter Verwendung der neu erworbenen Erkenntnisse zu einer eignen Raumkomposition verwoben, entworfen und neu gefügt. 

Die Arbeit untersucht das Szenenbild des Films „Looper“ aus dem Jahr 2012 unter den Gesichtspunkten der Öffnungen im Raum, die Bewegungsrichtungen der Protogonisten steuern, der Lichtführung vor Ort und nicht zuletzt der Oberflächenbeschaffenheiten und der Elemente, die die Räume der Filmlandschaften prägen. 

Die Architektur von Daniel Decius übersetzt diese identifizierten atmosphärischen Attribute zum einen in einen Außenraum mit großer, spiegelnder Wasserfläche, der sich, von allseits hohen Mauern umgeben, jeder Massstäblichkeit verweigert, zum anderen in einen sakral anmutenden unterirdischen Raum. Eine Korridor zwischen beiden Räumen, der mit beeindruckend gesetzten Lichtreflexen die dystopische Stimmung des Films aufgreift, gibt unmissverständliche Bewegungsrichtungen vor. Ebenso klar gesetzt werden Ein- und Austritt in diese Architektur.